Ich habe ja schon hier darüber berichtet, wie sich Freilandkulturen zu den Kulturen im Gewächshaus verhalten.
Was dazwischen allerdings ein bisschen zu kurz gekommen ist, war die Anlage des "Innenlebens" im Gewächshaus, deshalb folgt jetzt quasi ein Nachtrag.
Anlage des Bodenbeets im Gewächshaus |
Auf der langen Sonnenseite (gegenüber ist zur Beschattung im Sommer eine Hecke) habe ich das Gewächshaus mit Regalen bestückt. Das vereinfacht die Anzucht ungemein und bietet sehr viel Platz für die Keimlinge und später für die Jungpflanzen. Mit 60 cm Tiefe auf 3,25 m Länge lässt sich arbeiten.
Sehr praktisch: Saatschalen mit Flies zur Wasserspeicherung |
Unter den Regalen bleibt genug Platz für größere Töpfe und Blumenkästen, in die niedrigere Kulturen Platz finden oder in denen Pflanzen für das Freiland vorgezogen werden.
Ich hatte noch Bruchsteine aus meiner Wall- Aktion (siehe auch hier: Kampf gegen die Ackerwinde ohne Gift) übrig. Mit diesen habe ich auf einer Breite von 60 cm das Beet im Gewächshaus abgeteilt, ich erhoffe mir so auch eine ganz leichte Wärmespeicherung durch die Steine). Da sich vorher ca. 30 Jahre eine Wiese auf der Fläche befunden hat, habe ich die Erde mit Pferdedung (Pellets), Gesteinsmehl und Sand angereichert.
Herzgespann und abgelaufene Salatsamen befinden sich in den Schalen |
Gurken, Pepperoni, Melonen und Tomaten im Beet, Paprika im Topf, für`s Auge eine Kornblume |
Ich habe viel nachgelesen und recherchiert. Zudem habe ich versucht, die angegebenen Pflanzabstände endlich mal einzuhalten. Ich weiß nicht, wie es Euch geht, aber ich neige dazu, diese kleinen Pflänzchen immer viel zu dicht zu setzen... "die brauchen doch gar nicht soo viel Platz"... Doch, brauchen sie, und ich erlebe gerade wieder, dass selbst diesmal irgendwie alles zu dicht zu wachsen scheint.
Paprika und Pepperoni fühlen sich auch im Topf sehr wohl |
Die Gurken und die Melonen mögen es gern im geschützten Beet, zumal so der gesamte Raum des Gewächshauses nach oben genutzt werden kann.
Manche schwören auf Tomaten im Haus- ich bin zur Zeit noch zwiegespalten, 2 Pflanzen habe ich wegen des Verdachtes auf Pilzbefall bereits entsorgt. Lieber riskiere ich viele unterschiedliche Standorte in der Hoffnung auf gute Ergebnisse. Eine regelmäßige, gute Durchlüftung ist eine Grundvoraussetzung und wenn man nicht jeden Tag im Kleingarten ist, kann es schnell zu einer hohen Luftfeuchtigkeit kommen.
Topfkulturen Anfang Juni |
Nachdem ich gelesen habe, dass "Tagetes minuta" die Ackerwinde vertreiben soll, habe ich diese ebenfalls ausgesät, dazu jedoch im Herbst ausführlicher, da ich dann mit den ersten Ergebnissen rechne.
Update 19.04.2018: Nachdem mich ein Kommentar mit der Bitte um Erfahrung erreicht hat, kann ich folgendes berichten: Leider habe ich 2016 und 2017 nur jeweils 4-5 Pflanzen vorziehen können. Diese habe ich mit großen Abständen ausgepflanzt und vermutlich dadurch keine Erfolge erzielt. Momentan ist durch den späten Frühlingsanfang noch keine Saat aufgegangen, wodurch es in 2018 vielleicht zu keiner einzigen Tagetes minuta Pflanze kommen wird. Dennoch: Ich bleibe dran und experimente weiter. Eine grobe Schätzung (bedingt durch die Größe, die die Tagetes minuta erreichen kann) lässt mich vermuten, dass pro qm 4 Pflanzen stehen müssen.
Blick durch das Fenster, Mitte Juli |
Ich habe mir auch schon zu Fensterbank- Zeiten die Mühe gemacht, und die Saatkörner einzeln in kleine Töpfchen gesetzt. Das erspart mir das pikieren und ich kann den Platz besser abschätzen. Ist als Tagesaktion vielleicht ein wenig aufwändiger, aber es spart Saatgut und anschließend die Zeit beim pikieren und verlesen.
Und der Blick durch die Tür. Die ersten Salate sind bereits mächtig geschossen |
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